Theologin rät zu "barmherzigem Blick"
Christen könnten das kirchliche "Jahr der Barmherzigkeit" zum Anlass nehmen, sich selbst im liebenvollen und barmherzigen Blick auf sich selbst und andere Menschen einzuüben: Dazu hat die Theologin Veronika Prüller-Jagenteufel in der Ö1-Radiosendung "Erfüllte Zeit" am Neujahrstag angeregt. Wie die Pastoralamtsleiterin der Erzdiözese Wien erklärte, könne dieser Vorsatz dabei helfen, "den Perfektionismus herunterzunehmen, den Druck rauszunehmen und zu erkennen: Eigentlich geht's darum, mit Freude durchs Leben zu gehen", so die Theologin.
Das von Papst Franziskus ausgerufene Barmherzigkeits-Jahr sei zudem ein Anstoß, "über religiöse Grenzen hinweg" sowie mit anderen Akteuren der Zivilgesellschaft in Sozialprojekten zusammenzuarbeiten, legte Prüller-Jagenteufel dar. Schließlich sei die Grundhaltung eines offenherzigen und menschenfreundlichen Zugehens in vielen Religionen vorhanden und somit "keine alleinige Aufgabe oder Privileg der Christen". Wichtig sei zudem der wachsame Blick und die Suche nach den Orten und Gelegenheiten, bei denen dieses gemeinsame Engagement gefragt sei.
Quelle: kathpress (01.01.2016)